Bei meiner ersten Inbetriebnahme eines Freifunk – Routers vor einigen Tagen funktionierte der Betrieb am Gastzugang einer FritzBox zunächst nicht. Andreas Augustin half mir das Problem zu finden, woraufhin wir den Gastzugang einfach deaktiviert hatten. Wichtig ist hierbei die FritzBox nach Deaktivierung neu zu starten – sonst bleiben die Filterregeln am Gast-Port aktiv und der Freifunkrouter geht nicht online!
Da es durchaus wünschenswert sein kann sein lokales Netz vom Freifunk-Router zu trennen, könnte der Wunsch nach einem Betrieb am Gastzugang einer FritzBox wohl noch öfter auftreten. Hier die Lösung.
Die FritzBox stellt an Ihrem Gastzugang immer eine IP im Klasse-C Adressbereich 192.168.179.x/24 zur Verfügung. Folgende Ports sind standardmäßig gesperrt:
Protokoll | Quelle | Ziel | TCP | beliebig | 1-24 | TCP | beliebig | 26-79 | TCP | beliebig | 81-109 | TCP | beliebig | 111-142 | TCP | beliebig | 144-442 | TCP | beliebig | 444-464 | TCP | beliebig | 466-586 | TCP | beliebig | 588-992 | TCP | beliebig | 994 | TCP | beliebig | 996-8079 | TCP | beliebig | 8081-65535 | UDP | beliebig | beliebig |
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Da meines Wissens die Ports UDP 10000 – UDP 10010 potentiell für die VPN-Verbindung unseres Freifunk-Routers benötigt werden, kann dieser nicht Online gehen. Es wird daher empfohlen, die UDP-Ports 10000 bis 10010 in der Fritz!Box freizugeben.
Die Lösung ist der Betrieb des Freifunk-Routers in dem eigens dafür vorgesehenen IP-Bereich (vorhandenes LAN und Gast-LAN logisch getrennt) und das abschalten jeglicher Filterregeln.
Dazu im Webinterface der FritzBox die Seite “Internet”-> “Filter”-> ”Zugangsprofile” aufrufen. Auf dieser Seite das Profil “Gast” bearbeiten.
Wichtig: der erforderliche Dialog ist erst nach Umschalten der Ansicht von “Standard” auf “Erweitert” sichtbar (ganz unten links auf der Seite). Jetzt unter “Netzwerkanwendungen” den Eintrag: “alles ausser Surfen und Mailen” entfernen.
Nach speichern und einem Neustart funktioniert der Freifunk-Router nun uneingeschränkt und vom LAN getrennt am Gastzugang.
Autor: Heiko Stifft