Heute hat das Hotel Kaiserhof vom vorherigen Internetzugang für Gäste auf Freifunk umgestellt. Die Funkabdeckung wurde dabei z.B. in der Cafeteria des Hotels, der „Florianstube“ gleich mit verbessert.
Die vorherige Lösung erforderte eine Vorschaltseite. Dazu gehörten Zugangscodes, die nur für ein Gerät und auch nur für 24 Stunden gegolten haben und da zu jedem Zugangscode vom Hotel eine Kopie aufbewahrt werden musste, wurde auch eine geringe Ausgabegebühr verlangt. Die war im Vergleich zu manchen anderen Hotels zwar wirklich nur eine Aufwandsgebühr, aber was für einen Aufwand die Zugangscodes auch für das Hotel darstellen, wird deutlich, wenn man sieht, dass der Besitzer von sich aus unbedingt auf Freifunk umstellen wollte, obwohl er damit keine Gebühren mehr einnehmen kann.
Wir vom Freifunk kannten ja schon die Kundenseite und wie nervig es ist, sich für 5 Tage Hotel mit Laptop, Smartphone und evtl. noch Tablet am Ende 15 Tokens holen zu müssen, aber heute hab
en wir mal die Hotelseite gesehen. Die Kopien der Zugangscodes füllen einen Aktenordner. Und der ist nur für das erste Quartal 2016! Und das in einem Hotel mit 30 Zimmern. Auf die letzten 6 Jahre hochgerechnet, denn ungefähr vor 6 Jahren wurde die vorherige Lösung installiert, fragt man sich dann schon „Und dafür müssen Bäume sterben?!? Für Codes, die gedruckt, abgeheftet und ungelesen nach ein paar Jahren geschreddert werden?!?“
Wir freuen uns jedenfalls, dass der Kaiserhof nun auch beim Freifunk mitmacht. und die Gäste freuen sich auch, denn noch während der Inbetriebnahme gab es schon positives Feedback.
Doch auch von technischer Seite her ist der Aufbau dort sehr interessant. Es gab von der vorherigen Lösung her bereits eine strikte Trennung von Betriebs- und Gästenetz mit durchaus kreativen Lösungen, um normale, nicht PoE-fähige Router an Orten ohne Steckdose betreiben zu können und das dann auch noch brandschutzgerecht.
Diese Lösung haben wir einfach übernommen. Die Router sind zum Teil sogar freifunktauglich, so dass es an den betreffenden Stellen teilweise bis auf einen kleinen Freifunkaufkleber genau so aussieht wie vorher.
Was die Lösung dort aber interessant macht, ist, dass wir für das Hotel einen Offloader benutzen. Ein Offloader, was ist das? Nun, da wird es dann doch sehr technisch, deshalb wird das in einem separaten Artikel nachgereicht. Ein Blick auf den Screenshot links kann es aber schon verraten. Wer findet die Besonderheit?